1892
Geboren am 21. Mai in Duisburg als Johannes Ernst Ludwig Molzahn
Umzug der Familie nach Weimar
1904-1907
Zeichenunterricht an der Großherzoglichen Zeichenschule in Weimar
Zweijährige Fotografenlehre
1908-1914
„Wanderjahre“ durch die Schweiz
Aufenthalte in Genf, Lausanne, Montreux, Zürich und der Künstlerkolonie in Amden (Kanton St. Gallen)
Bekanntschaft mit den Schweizer Malern Hermann Huber (1888-1967) und Otto Meyer-Amden (1885-1933).
Später zudem Freundschaften zu Oskar Schlemmer (1888-1943), Johannes Itten (1888-1967) und Willi Baumeister (1889-1955), die Molzahns künstlerische Entwicklung beeinflussen
1913
Verkauf des ersten Bildes an den Züricher Sammler Richard Kisling (1862-1917)
Ende des Jahres gibt er den fotografischen Beruf auf und beginnt als freischaffender Maler zu arbeiten
1914
Rückkehr nach Deutschland
Erstes Atelier in Weimar
1915-1918
Kriegsdienst
Freundschaft mit dem Kunsthistoriker Erich Wiese (1891-1979)
Kontaktaufnahme zur Galerie „Der Sturm“ in Berlin
Bekanntschaft mit dem Schriftsteller und Galerist Herwarth Walden (1878-1941) (Herausgeber der Zeitschrift „Der Sturm“) sowie dem Maler und Grafiker Georg Muche (1895-1987)
1919-1921
Wohnsitz in Weimar
Leitfigur einer Künstlergruppe mit Robert Michel, Karl-Peter Röhl, Johannes Karl Hermann, Johannes Ilmari Auerbach u.a.
Heirat mit Ilse Schwollmann
Geburt des Sohnes Michael Ludwig
Freundschaft mit dem Schriftsteller Hugo Hertwig (1891-1959) und Aufenthalte in dessen Landkommune in der Wilstermarsch
Erste Kontakte zum Schriftsteller und Fotografen Ernst Fuhrmann (1886-1956)
Zusammenarbeit mit Berliner Künstlervereinigungen wie „Arbeitsrat für Kunst“ und „Novembergruppe“
Bekanntschaft mit dem Architekten Bruno Taut (1880-1938)
Intensive Kontakte zum Bauhaus und Bekanntschaften zu Walter Gropius (1883-1969), Paul Klee (1879-1940) und Gerhard Marcks (1889-1981)
Publikation des „Manifest des absoluten Expressionismus“ in der Zeitschrift „Der Sturm“
Bekanntschaft mit Walter Dexel (1890-1973) Johannes Baader (1875-1955), Kurt Schwitters (1887-1948), Reichskunstwart Edwin Redslob (1884-1973) sowie zu dem Kunstsammler Alfred Hess (1879-1931), dem Kunsthändler und Galeristen Wilhelm Uhde (1874-1947) und der amerikanischen Malerin, Kunstmäzenin und Sammlerin Katherine Dreier (1877-1952)
1921-1923
Wohnsitz in Soest/Westfalen
Freundschaft mit dem Bildhauer Wilhelm Wulff (1891-1980)
Eröffnung eines „Industrie-Reklame-Büros“ und Intensivierung der werbegrafischen Tätigkeit (u.a. für die Fagus-Werke und der Folkwang/Auriga-Verlag)
Bekanntschaft mit dem Fotografen Albert Renger-Patzsch (1897-1966)
Reisen nach Weimar und Besuche im Bauhaus und den De-Stijl-Kursen von Theo van Doesburg (1883-1931)
1923-1928
Wohnsitz in Magdeburg
Geburt des Sohnes Ernst Uriel
Berufung durch den Architekten Bruno Taut (1880-1938) an die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Magdeburg (Lehre für Werbegrafik, Satz, Druck, Lithografie)
Einmalige Ausstellung der sogenannten ZZ-Gruppe in Magdeburg (mit El Lissitzky (1890-1941), Georg Muche (1895-1987), Carl Krayl (1890-1947) und Piet Mondrian (1872-1944))
Entwurf von Gebrauchsgrafik für die Stadt Magdeburg, die „Mitteldeutsche Reklame-Gesellschaft“ und verschiedene Berliner Verlagshäuser
1928-1934
Wohnsitz in Breslau
Berufung als „Leiter der Grafikklasse“ an die Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau durch Oskar Moll (1875-1947)
Anerkennung einer Professur
Freundschaft mit Otto Mueller (1874-1930)
Gestaltung der Gebrauchsgrafik für die Werkbund-Ausstellung „Wohnung und Werkraum“
Erste Beschlagnahmung von Gemälden durch die Nationalsozialisten in Weimar
1933
Beurlaubung und Entlassung aus dem Staatsdienst
Hetzkampagne in Breslau gegen den Künstler und seine Frau
1932-1936
Wohnsitz in Berlin
Ab 1934 Diffamierung in zahlreichen Ausstellungen „Entartete Kunst“
Intensivierung der Arbeit an kunsttheoretischen Schriften
1936 letzte Ausstellung in Deutschland vor der Emigration
1938
Emigration in die USA (Wohnsitz in Seattle, Washington)
Auf Vermittlung von László Moholy-Nagy (1895-1946) erhält er eine Professur am Art Department der University of Washington
Bekanntschaft mit dem Bildhauer Alexander Archipenko (1887-1964) und dem Maler Amédée Ozenfant (1886-1966)
1939
Scheidung von Ilse Molzahn (geb. Schwollman)
1941
Wohnsitz in New York
Hochzeit mit Loretto McBarron
Tätigkeit als freischaffender Maler
Wieder Kontakt zu Piet Mondrian
1943
Wohnsitz in Chicago
Professur an der School of Design (Kleines Bauhaus), Chicago
Weiterhin Kontakt zu László Moholy-Nagy
1944
Wohnsitz in New York
1945
Johannes Molzahn erhält die Nachricht vom Tod seiner beiden Söhne Ernst Uriel und Michael Ludwig im Krieg
1947
Rückkehr nach New York
Dozent an der New School for Research in New York
1949
Annahme der amerikanischen Staatsbürgerschaft
1958
Reisen nach Italien, Frankreich und der Schweiz
1959
Rückkehr nach Deutschland
Wohnsitz in München
Erfolglose Bewerbung um ein Stipendium der Villa Massimo, Rom
1961
Überführung zahlreicher Gemälde aus Ostdeutschland nach München
1965
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin
Johannes Molzahn stirbt am 31. Dezember in München
1994
Johannes-Molzahn-Centrum®, Kassel wird zur Betreuung des künstlerischen und schriftlichen Nachlasses gegründet
2021
VAN HAM Art Estate vertritt seit 2021 zusammen mit dem Johannes Molzahn Centrum, Kassel den künstlerischen Nachlass von Johannes Molzahn